Bodensee Weiderind
Exkursion mit Landmenü | 15.07.2022
Was hat Premium-Fleisch vom jungen Bodensee-Weiderind mit Milchwirtschaft und Gemü-sebau in der Region zu tun? Das erfahren Sie auf der Exkursion mit Landmenü, zu der Hof Höllwangen und Hofgut Brachenreuthe stellvertretend für die Milchvieh- und Weidemastbetriebe des WIR. Netzwerks einladen – gemeinsam mit der Bio-Musterregion und dem Slow Food Convivium Bodensee.
Nicht allen Käse- und Milchliebhaber:innen ist es bewusst: Eine Kuh gibt nur dann Milch, wenn sie auch jedes Jahr ein Kalb zur Welt bringt. Daher müssen wir Milch und Fleisch zusammen denken. Damit die männlichen Kälber ihrer Herden nicht über den Viehmarkt in unguten Strukturen landen, arbeiten Demeter-Milchvieh- und -Weidemastbetriebe am Bodensee jetzt Hand in Hand. So dürfen nicht nur die weiblichen, sondern auch die männlichen Kälbchen in ihrer Heimatregion aufwachsen. Nach rund zwei Jahren mit viel Auslauf im Grünen und ohne Kraftfutter werden die jungen Weiderinder direkt in der Region geschlachtet und ihr erstklassiges Fleisch handwerklich verarbeitet.
Auf unserer Exkursion mit Landmenü begegnen Sie Milchkühen mit ihren Kälbern im Stall und Jungtieren auf der Weide. Sie erfahren, wie Ackerbau und Viehhaltung im Hofkreislauf zusammenspielen und bekommen Einblicke in die betriebsübergreifende Kooperation – von Futter und Milcherzeugung über die Schlachtung bis zur Vermarktung im Bio-Handel. Weil die Tiere vor allem Gras fressen, viel Auslauf haben und in Ruhe wachsen dürfen, ist die Fleischqualität der Bodensee-Weiderinder hervorragend. Davon können Sie sich beim anschließenden Landmenü genüsslich überzeugen.
Termin
Freitag, 15. Juli 2022, 17:30-21:30 Uhr
Orte
- Hof Höllwangen, Höllwangen 15, 88662 Überlingen (Milchvieh + Landmenü)
- Hofgut Brachenreuthe, Brachenreuthe 4, 88662 Überlingen (Weidemast)
Eindrücke von der Exkursion mit Landmenü
Startpunkt
17:30 Uhr, Parkplatz an der Zufahrt zum Hofgut Brachenreuthe
Ablauf
Uhrzeit | Aktion |
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17:30 Uhr | Begrüßung; Kurzvorstellung Hofgut Brachenreuthe; Kurzvorstellung Projekt "Bodensee-Weiderind" mit Infos zu den Wurzeln und Akteuren |
Begegnung mit Jungrindern auf der Weide, begleitet von Georg Biewer | |
18:10 Uhr | Spaziergang entlang der Felder und Streuobstwiesen zum Hof Höllwangen (1 km) |
18:30 Uhr | Hof-Vorstellung, Einblicke in Stall, Züchtung von Zweinutzenrassen und kuhgebundenen Kälberaufzucht in der Milchviehhaltung mit Markus Pfister |
19.00 Uhr | 3½ -Gänge-Landmenü mit dem guten Fleisch vom jungen Bodensee-Weiderind und hofeigenem Gemüse, zubereitet von Hof-Köchin Susanne Rieber |
Kosten
30 Euro für das Menü zzgl. Weinbegleitung/Getränke, Exkursion inklusive
Anmeldung
Möchten Sie dabei sein? Dann melden Sie sich am besten gleich mit Namen und Teilnehmerzahl an – per Mail an silva.schleider@bodan.de. Die Anmeldung gilt für die Exkursion samt Landmenü und ist verbindlich, denn alles wird frisch zubereitet und die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldungen berücksichtigen wir in der Reihenfolge des Eingangs. Anmeldeschluss ist Donnerstag, der 7. Juli.
Foto-Hinweis
Während der Exkursion mit Landmenü werden zu Zwecken der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum Projekt Bodensee-Weiderind Fotos gemacht. Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie nicht fotografiert oder abgebildet werden möchten.
Eindrücke vom Projekt Bodensee Weiderind
Hof Höllwangen
Höllwangen 15
88662 Überlingen
Deutschland
07551 / 35 84
info@hoellwangen.de
Website
Die mitwirkenden Partner
Hof Höllwangen
Hof Höllwangen ist ein typischer landwirtschaftlicher Gemischtbetrieb, der seit 1988 biologisch-dynamisch nach Demeter-Richtlinien wirtschaftet. Drei Familien leben auf dem Hof. Als Genossenschaft arbeiten sie auf Augenhöhe zusammen. Auf natürlichen Weiden und Streuobstwiesen halten die Höllwangener Milchkühe, Jungvieh und Kälber. Artgerechte Weidehaltung und eine abwechslungsreiche Fruchtfolge auf dem Ackerland sind für den Demeter-Betrieb genauso selbstverständlich wie die Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate. Auf den Feldern wachsen Kartoffeln, Zwiebeln, Chicorée, Getreide und Linsen.
Hofgut Brachenreuthe
Hofgut Brachenreuthe ist integraler Bestandteil der Camphill Schulgemeinschaft Brachenreuthe. In der Landwirtschaft liegt dem Hof eine hohe Qualität von Lebensmitteln ebenso am Herzen wie das Wohl von Tier und Mensch, der Bodenschutz und eine ausgewogene Landschaft. Deswegen führen die Legehennen in Brachenreuthe ein Leben, von dem die meisten Hühner nur träumen können. In vollmobilen Ställen sind sie auf den grünen Wiesen rund um den Hof unterwegs. In Nachbarschaft der Hühner grasen auch jungen Rinder von Milchviehbetrieben des WIR. Netzwerks, bis sie im Alter von rund 30 Monaten direkt in der Region geschlachtet und verarbeitet werden.
WIR. Netzwerk
Das Netzwerk "WIR. Bio Power Bodensee" macht Zusammenhänge in der Wertschöpfungskette nicht nur transparent, sondern direkt erlebbar – mit jeder Menge Lust am Genuss. Gemeinsam mit den Bio-Höfen hat der Naturkostgroßhändler BODAN das Netzwerk ins Leben gerufen, um nachhaltige Wertschöpfungskreisläufe in der Region weiter auszubauen und die Akteure – vom Acker bis zum Einkaufskorb – noch stärker zu verbinden.
Slow Food Bodensee
Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Essenskultur einsetzt. Dazu gehört der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt genauso wie eine faire Entlohnung für Erzeuger:innen, Wertschätzung und Genuss von Lebensmitteln. In Deutschland zählt Slow Food über 14.000 Mitglieder in rund 85 Convivien (lokalen Gruppen).
Bio-Musterregion Bodensee
Ziel der Bio-Musterregionen ist mehr Bio für und aus Baden-Württemberg. Die Bio-Musterregion Bodensee (BMB) umfasst die Landkreise Konstanz und Bodenseekreis. Im Projekt "Bodensee-Weiderind", das alle Wertschöpfungsstufen vom Stall bis zum Einkaufskorb verbindet, werden Lösungen für mehr Tierwohl und gesunde regionale Kreisläufe erprobt und aufgebaut, die auf andere Betriebe und Regionen übertragbar sind. Deswegen hat die Bio-Musterregion Bodensee die Initiatoren von Anfang an unterstützt, viel Koordinierungs- und Aufklärungsarbeit geleistet.