Die 'Kleine Schwarze' vom Bodensee

Exkursion mit Landmenü | 22.06.2023

Auf dieser WIR. Exkursion mit Landmenü erfahren wir von Pflanzenzüchtern und Anbauern aus erster Hand, welche besonderen Mehrwerte in der ‚Kleinen Schwarzen‘ Belugalinse vom Bodensee stecken. Beim geselligen Landmenü können wir die geschmacklichen Qualitäten der feinen Linse genüsslich auskosten.

Linsen sind ein wahres Power-Food und obendrein perfekte Mitspielerinnen für eine gesunde Fruchtfolge im Bio-Anbau. Ein besonderer Genuss ist die fein-nussige 'Kleine Schwarze' – eine Beluga-Linse, die als Delikatesse gilt, direkt in der Region, vermehrt, angebaut und umwelt-schonend verpackt. Durch Versuchsanbau, Vermehrung und Selektion über viele Pflanzengenerationen hinweg hat Udo Hennenkämper vom Keyserlingk-Institut bei Salem die 'Kleine Schwarze' an die besonders herausfordernden Standortbedingungen am Bodensee angepasst. Als alte, seltene Sorte darf sie das Gütesiegel 'ProSpecieRara' tragen.

Auf der WIR. Exkursion im Juni können wir der Linse auf dem Hof Höllwangen wenige Wochen vor der Ernte beim Wachsen und Reifen zuschauen. Wir erfahren, warum sie sich auf dem Acker am Hafer festhält, was das für den Anbauer bedeutet und welche Merkmale die Pflanzenzüchter im Blick hatten. Im Anschluss können wir dann beim geselligen Landmenü im Landgasthof Keller die geschmacklichen Qualitäten der 'Kleinen Schwarzen' kennenlernen und genüsslich auskosten.

Termin

Donnerstag, 22. Juni 2023, 17:00-21:00 Uhr

Orte

  • Hof Höllwangen, Höllwangen 15, 88662 Überlingen
  • Landgasthof Keller, Riedweg 2, 88662 Überlingen-Lippertsreute

Eindrücke von der Exkursion auf dem Hof Höllwangen und vom Landmenü beim Landgasthof Keller

Ablauf

Uhrzeit
Aktion
17:00 Uhr
Begrüßung auf dem Hof Höllwangen durch Demeter-Bauer Achim Heitmann
Spaziergang zum Linsen-Feld mit Pflanzenbetrachtung und Wissenswertem zu Anbauweise, bodenseespezifischen Anforderungen und Verarbeitung der Linse
Einblicke in die Linsen-Züchtung sowie in die Entwicklung des Linsenanbaus in Deutschland mit Linsen-Experte Udo Hennenkämper vom Keyserlingk-Institut
18:15 Uhr
Fahrt vom Hof Höllwangen zum Landgasthof Keller (privat mit eigenen Pkw/Fahrgemeinschaften, Entfernung 10 km / 12 min Fahrzeit)
18:45 Uhr
Drei-Gänge-Landmenü mit der 'Kleinen Schwarzen' vom Bodensee, komponiert von Lukas Keller und Hubert Hohler (beide Slow Food Chef Alliance)
Genuss- und Ernährungsqualitäten der Linse, besondere Eigenschaften der 'Kleinen Schwarzen' und Tipps für die Zubereitung von Hubert Hohler, Klinik Buchinger Wilhelmi
Tischgespräch mit allen Beteiligten

Kosten

35 Euro für das Menü zzgl. Weinbegleitung/Getränke, Exkursion inklusive

Anmeldung

Möchten Sie dabei sein? Dann melden Sie sich am besten gleich mit Namen und Teilnehmerzahl an – per Mail an info@landgasthofkeller.de. Die Anmeldung gilt für die Exkursion samt Landmenü und ist verbindlich, denn alles wird frisch zubereitet und die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Anmeldeschluss ist Donnerstag, der 15. Juni.

Foto-Hinweis

Auf der Veranstaltung entstehen Fotos, die wir im Rahmen der Berichterstattung und Öffentlichkeitsarbeit für das WIR. Netzwerk nutzen.

Hof Höllwangen
Höllwangen 15
88662 Überlingen
Deutschland
07551 / 35 84
info@hoellwangen.de

Zum Hof HöllwangenZur 'Kleinen Schwarzen'

Landgasthof Keller
Riedweg 2
88662 Überlingen-Lippertsreute
Deutschland
info@landgasthofkeller.de

Zum Landgasthof Keller

Als alte, seltene Sorte darf die 'Kleine Schwarze' das Qualitätszeichen 'ProSpecieRara' tragen

An diesem Qualitätszeichen können Verbraucher:innen, Bioläden und Köch:innen alte seltene Sorten erkennen.

  • Woran erkenne ich 'ProSpecieRara'-Sorten?

    Diese Sorten erkenne ich am 'ProSpecieRara'-Logo, z.B. auf Kistenecken oder Obst- und Gemüse-Schildern im Bioladen.

  • Wer steht hinter 'ProSpecieRara'?

    'ProSpecieRara' ist eine Non-Profit-Organisation. Sie wurde 1982 in der Schweiz gegründet, um gefährdete Kulturpflanzensorten und Nutztierrassen vor dem Aussterben zu bewahren. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit einem schweizweiten Netzwerk aus ehrenamtlichen Sortenbetreuer:innen und Züchter:innen, mit verschiedenen Institutionen und dem Bund.

    2011 wurde die deutsche Schwesternorganisation als gemeinnützige ProSpecieRara gGmbH Deutschland mit Sitz in Freiburg gegründet. Mittlerweile gibt es ein Deutschland ein weiteres Büro in Sachsen.

    2005 wurde das Gütesiegel 'ProSpecieRara' eingeführt. Als erstes Label für die Biodiversität von Kulturpflanzen und Nutztieren wurde es zu einem wichtigen Meilenstein in der Erhaltungsarbeit.

  • Welche Kriterien muss eine Kulturpflanzensorte für die Zertifizierung erfüllen?

    Sorten, die in das Erhaltungsprogramm von ProSpecieRara aufgenommen werden sollen, müssen die folgeneden Kriterien erfüllen:

    • Alter
    • Seltenheit (hierzu werden u.a. Rote Listen, Anbaustatistiken, Baumschul- oder Saatgut-Kataloge zu Rate gezogen)
    • Samenfestheit (relevant für Sorten, die über Saatgut vermehrt werden)
    • Kulturhistorischer Bezug zu Deutschland
    • Besondere, erhaltenswerte Eigenschaften wie Geschmack, Optik, Robustheit im Anbau oder Verarbeitungseigenschaften

    Bei unklaren Fällen werden die verschiedenen Faktoren gegeneinander abgewogen und innerhalb des ProSpecieRara-Teams eine gemeinsame Entscheidung gefällt.

    Laufend werden weitere Sorten aufgenommen, die von ProSpecieRara aufgespürt oder von Aktiven an ProSpecieRara herangetragen werden.

  • Wie kann ich als Privatperson helfen, bedrohte Kulturpflanzen zu retten?
    • Alte und seltene Sorten im Restaurant und im Laden nachfragen und genießen. Denn was konsumiert wird, wird angebaut und bleibt erhalten.
    • Im eigenen Hausgarten selbst alte Sorten anbauen, Saatgut daraus gewinnen und verbreiten. ProSpecieRara vermittelt gerne die dazu nötigen Informationen und bietet Samenbaukurse an.
    • ProSpecieRara mit einer Fördermitgliedschaft oder Spende unterstützen.
Mehr zu ProSpecieRara

Die mitwirkenden Partner

Hof Höllwangen

Hof Höllwangen ist ein typischer landwirtschaftlicher Gemischtbe-trieb, der seit 1988 biologisch-dynamisch nach Demeter-Richtlinien wirtschaftet. Drei Familien leben auf dem Hof. Als Genossenschaft arbeiten sie auf Augenhöhe zusammen. Auf natürlichen Weiden und Streuobstwiesen halten die Höllwangener Milchkühe, Jungvieh und Kälber. Artgerechte Weidehaltung und eine abwechslungsreiche Fruchtfolge auf dem Acker sind für den Demeter-Betrieb genauso selbstverständlich wie die Anwendung der biologisch-dynamischen Präparate. Auf den Feldern wachsen u.a. Linsen, Kartoffeln, Zwiebeln, Chicorée und Getreide.

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Landgasthof Keller

Der Landgasthof Keller in Lippertsreute wird in 6. Generation als Familienbetrieb geführt. Im Restaurant, im Gartenlokal und der 1901 erbauten historischen Trinkhalle werden hausgemachte und regionale Köstlichkeiten serviert, die vorzugsweise von Anbauer:innen und Erzeuger:innen aus der direkten Umgebung kommen, vieles davon in Bio-Qualität. Die Familie Keller gehört zu den Mitgründern des Slow Food Conviviums Bodensee.

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Slow Food Bodensee

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für eine lebendige und nachhaltige Essenskultur einsetzt. Dazu gehört der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt genauso wie eine faire Entlohnung für Erzeuger:innen, Wertschätzung und Genuss von Lebensmitteln. In Deutschland zählt Slow Food über 14.000 Mitglieder in rund 85 Convivien (lokalen Gruppen).

Die Slow Food Chef Alliance, der auch Hubert Hohler und Lukas Keller angehören, ist das Slow Food Bündnis der Köch:innen.

Zum Slow Food Convivium BodenseeZur Slow Food Chef Alliance

Keyserlingk-Institut

Das Keyserlingk-Institut ist ein Institut zur Pflanzenzüchtung und Forschung im biologisch-dynamischen Landbau, getragen vom Verein zur Förderung der Saatgutforschung im biologisch-dynamischen Landbau e.V., der sich überwiegend aus Spenden finanziert. Es hat seinen Sitz auf dem Hofgut Rimpertsweiler bei Salem, einem Demeter-Hof aus dem WIR. Netzwerk. Udo Hennenkämper arbeitet dort seit 2011 an der Erhaltungszüchtung und Weiterentwicklung alter und neuer Linsensorten, die auch im eher feuchten Bodensee-Klima gut gedeihen.

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WIR. Bio Power Bodensee

Das Netzwerk ‚WIR. Bio Power Bodensee‘ macht Zusammen-hänge in der Wertschöpfungskette nicht nur transparent, sondern direkt erlebbar – mit jeder Menge Lust am Genuss. Gemeinsam mit den Bio-Höfen der Region hat der Naturkostgroßhändler BODAN das Netzwerk ins Leben gerufen, um nachhaltige Wertschöpfungs-kreisläufe weiter auszubauen, um Akteurinnen und Akteure – vom Acker bis zum Einkaufskorb – noch stärker zu verbinden.

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